Schulgarten

Im Jahre 2016 konnte der im Dornröschenschlaf liegende Schulgarten wieder wachgeküsst werden. Seit nunmehr vier Jahren können die Kinder im Schulgarten an Hochbeeten gärtnern, ihr eigenes Gemüse aussäen, mit all ihren Sinnen Duftpflanzen entdecken, Schnecken und Gartenschätze sammeln, mit Naturmaterialien bauen und basteln, Lebenskreisläufe beobachten oder einfach nur im Unterholz unbeobachtet sein.

Kinder brauchen gerade im Ganztag Raum fürs bewegte, entdeckende Lernen draußen in der Natur. Hierfür bietet sich unser Weidenlabyrinth im Schulgarten an, das unterschiedliche Verstecke, Lern- aber auch Rückzugsräume bietet, die von den Kindern aller Jahrgangsstufen gerne angenommen werden.

Unsere Kinder lernen so auf ganz natürliche Weise, Verantwortung fürs eigene Handeln im Umgang mit der Natur zu übernehmen und zu reflektieren. Sie beobachten natürliche Zusammenhänge, stellen Fragen und beantworten sich diese durchs Beobachten im Jahreslauf weitgehend selbst. So wurden im Frühjahr kleine Eichensetzlinge im Bodenbeet entdeckt, die aus versteckten Eicheln entstanden, die unsere fleißigen Schuleichhörnchen als Wintervorrat vergraben hatten 😊.

Projekte wie „Gartenaktionstag“, „Grünes Klassenzimmer“ oder „Kunst im Schulgarten“ fördern die Schulgemeinschaft und schaffen ebenso wie Garten-AGs und Kurse zum Thema Naturerfahrungen zahlreiche Anknüpfungspunkte und eine wertvolle Ressource. Doch Ziel der Schulgartenarbeit ist es bei weitem nicht nur, einen grünen Daumen zu entwickeln. Das Herausbilden pädagogischer Inhalte und vielerlei sozialer Kompetenzen steht ganz nebenbei auf dem Stundenplan.

Schulacker

Eine besonders schöne Kooperation verbindet uns mit der Gemüseackerdemie, einer Institution, die uns nun schon ins dritte Jahr begleitet und uns das Gärtnern von allerlei Gemüse schmackhaft macht.   

 

Unser Schulacker liegt nur wenige Gehminuten von der Schule entfernt. Einmal wöchentlich geht es mit Schülern der dritten und vierten Klassenstufe zum Acker, um sich für zwei Schulstunden ganz dem Gemüseanbau zu widmen. Im Klassenzimmer lernen die Kinder eher theoretische Grundlagen, draußen in der Natur erfahren sie dann unmittelbar im sozialen Miteinander, welches Gemüse wie wächst, gepflegt, geerntet und wenn möglich in unserer Schulküche weiterverarbeitet wird. Ob Kohlrabi oder Kürbis: Die Schüler helfen beim Pflanzen, Säen und Pflegen. Anbaupläne, Schädlinge und Nützlinge sowie Erntezeitpunkte sind Begriffe, die den Kindern nach einem Ackerjahr nicht mehr fremd sind. Wer dann direkt auf dem Feld in einen frischen Kohlrabi beißt, weiß nicht nur übers Ackern genau Bescheid, sondern kennt auch den Wert saisonaler und regionaler Produkte zu schätzen.

Wir sehen es als unsere Verantwortung, den Kindern auch beziehungsweise gerade im jahrgangsgemischten ganztagsschulischen Kontext ein zukunftsfähiges Miteinander von Mensch und Natur vorzuleben.